Der Erzähler, ein seit 15 Jahren in den USA lebender Nigerianer, kehrt in das Land zurück, in dem er einen grossen Teil seiner Jugend verbrachte. Er kehrt zurück nach Lagos zu seiner geliebten Tante, kann dort wohnen, trifft einen Jugendfreund, der als Arzt hart arbeitet, und besucht seine erste Liebe, die jetzt verheiratet und Mutter einer Tochter ist.
Er besucht die Orte seiner Kindheit und Jugend in Lagos und begegnet überall grassierender Korruption, dem System der Vetternwirtschaft und der öffentlich stattfindenden und tolerierten kleinen bis grösseren Kriminalität. Banden von „area boys“ stehlen und plündern weitgehend unbehelligt, die Internet-Cafés sind voll von Kleinkriminellen , als „yahoo yahoo“ bezeichnet, die mühsam ihre betrügerischen Mails tippen und ihren unbekannten Adressaten für eine kleine Anzahlung die Auszahlung einer grossen Summe versprechen. Der Erzähler kann sich in den täglichen Überlebenskampf mit seinen für ihn nicht mehr nachvollziehbaren Regeln nicht mehr einklinken. Er fühlt sich in seiner Heimat nicht mehr zu Hause und fliegt schliesslich nach einem schweren Malariaanfall zurück nach Amerika.
Teju Cole wurde in den USA als Sohn nigerianischer Eltern geboren, wuchs jedoch in Lagos/Nigeria auf. Mit siebzehn Jahren kehrte er in die USA zurück. Er studierte Kunstgeschichte und Medizin in Kalamazoo/Michigan, London und New York. Cole lebt in Brooklyn.
Von Juni bis November 2014 weilte Teju Cole als Writer in Residence des Literaturhauses Zürich und der Stiftung PWG in Zürich.
Homepage des Autors: http://www.tejucole.com/
Teju Cole. (2007). Every day is for the thief. Fiction: Random House.
Deutsche Übersetzung 2014: Jeder Tag gehört dem Dieb.
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